Hausnotruf - Die schnelle Hilfe

Hausnotruf - Die schnelle Hilfe

Im vergangenen Jahr wurde die Feuerwehr Mauern zu zwei Einsätzen in kurzer Zeit alarmiert. Ein sogenannter Hausnotruf wurde aktiviert. Doch wie funktioniert eine solche Alarmierung? Wir erzählen euch, was ihr zum Thema „Hausnotruf“ wissen müsst.

Was ist ein Hausnotruf?

Ein Hausnotruf ist ein auf Telefontechnik basierendes System, um im Notfall unkompliziert, selbstständig und zielsicher direkt Hilfe anzufordern. Einfacher ausgedrückt, ein System um einfach einen Notruf absetzen zu können. Meist erhalten ältere alleinstehende Personen solche Systeme, um im Notfall per Knopfdruck einen Notruf abzusetzen. So leben sie selbständig und in ihrer gewohnten Umgebung, ohne auf das Gefühl der Sicherheit zu verzichten, weil sie schnellstmöglich Hilfe herbeirufen können.

Bereits in den 1970er Jahren wurde das erste System entwickelt und konzipiert. In den 80er Jahren konnten die ersten Geräte installiert werden.

Woraus besteht die Technik?

Der Hausnotruf besteht aus einer Basisstation mit empfindlicher Freisprecheinrichtung, die an die Telefonleitung/anlage angeschlossen ist und einen Notrufsender, der am Körper, z.B. als Armband oder Halskette, getragen wird.

Zusätzlich können, bei entsprechender Technik, auch zusätzliche Sensoren (Rauchmelder, Bewegungsmelder, Fallsensor) an die Basisstation angeschlossen werden.

Wie wird Alarm ausgelöst?

Es gibt zwei Arten von Alarmierungen:

  1. Aktiver Hilferuf: Bei einem Sturz o.ä. oder bei plötzlich auftretenden Beschwerden kann der Nutzer einen Notrufknopf (tragbarer Notrufsender am Handgelenk oder Halsband) betätigen.
  2. Passiver Hilferuf: auch Passivalarm oder Sicherheitsuhr genannt. An der Basisstation befindet sich eine Taste, die regelmäßig betätigt werden muss, somit bestätigt der Nutzer, dass es ihm gut geht. Bleibt das Bestätigen für einen bestimmten Zeitraum (meist 24 Std.) aus, wird telefonisch Kontakt aufgenommen oder Hilfe vorbei geschickt.

Das Besondere beim Auslösen des Notrufes ist, dass sofort beim Betätigen der Notruftaste alle aktiven Verbindungen unterbrochen werden und unverzüglich und automatisch eine Notrufverbindung aufgebaut wird.

Was passiert beim Auslösen eines Notrufes?

Aktiver Hilferuf:

Betätigt der Betroffene die Notruftaste, wird unverzüglich eine Verbindung zu einer Leitstelle des Rufhilfe-Betreibers aufgebaut. Dort läuft der Notruf ein und es erscheinen sofort alle wichtigen Daten des Anschlusses (Adresse, Vorerkrankung, Angehörige) auf einem Bildschirm. Durch die integrierte Freisprecheinrichtung kann der Mitarbeiter mit dem Betroffenen Kontakt aufnehmen, um die Schwere des Notrufes abzuklären. Anschließend können die weiteren Maßnahmen abgeklärt werden. Je nach Art des Notrufes und Schwere der Hilfeleistung, können nun Angehörige, Pflegedienste, Bereitschaftsdienste oder der Rettungsdienst gerufen werden.

Passiver Notruf:

Bleibt die regelmäßige Betätigung der Bereitschaftstaste aus, kontaktiert die Leitstelle des Rufhilfe-Betreibers telefonisch den Betroffenen. Ist dieser nicht erreichbar, wird analog beim aktiven Hilferuf ein Angehöriger, Pflegedienst oder gleich der Rettungsdienst verständigt.

Zahlen, Daten, Fakten:

Stand 2006:

  • In 350 Städten bieten Anbieter Hausnotrufe an
  • 180 Callcenter/Leitstelle Rufhilfe
  • 350.000 verwendete Hausnotruf-Systeme sind verbaut.

 

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