Was ist ein Gruppenführer?

Der Gruppenführer in der Feuerwehr befehligt die taktische Einheit „Gruppe“, bestehend aus Maschinist, Melder, Angriffstruppführer und -mann, Wassertruppführer und -mann sowie Schlauchtruppführer und -mann.

Der Gruppenführer

  • erkundet die Lage
  • bestimmt die Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe
  • gibt den Einsatzbefehl – (Wasserentnahmestelle, Lage des Verteilers) Einheit, Auftrag, Mittel, Ziel und Weg
  • ist während des Einsatzes an keinen festen Platz gebunden
  • hat die Fürsorgepflicht für seine Gruppe
  • kann Einsätze mit Personal bis zur Stärke einer Gruppe selbstständig leiten

Gruppenführer der Feuerwehren in Bayern müssen eine entsprechende Ausbildung an eine der bayerischen Feuerwehrschulen (Geretsried, Regensburg oder Würzburg) absolvieren. Dieser Lehrgang nimmt eine Woche in Anspruch und beinhaltet sowohl praktische als auch theoretische Übungen.

Gruppenführer einer Freiwilligen Feuerwehr erkennt man an einer blauen Kennzeichnungsweste, die sie während des Einsatzes tragen. Pro Einheit kann immer nur eine Person die tatsächliche Führungsfunktion des Gruppenführers übernehmen. Eventuell weitere vorhandene Einsatzkräfte mit Gruppenführerqualifikation übernehmen dann normale Mannschaftsaufgaben.

Gruppenführer der Feuerwehr werden in der Katastrophenschutz-Terminologie auch Unterführer genannt.

Die Abkürzung in der Feuerwehr für den Gruppenführer ist "GrFü" nach DIN 14033. In der Praxis wird jedoch meist noch die Abkürzung "GF" aus der mittlerweile nicht mehr gültigen Feuerwehrdienstvorschrift 4 verwendet.